Carmen Terstegen und Martin Schlichtenbrede sind die Clubmeister des Jahres 2024

Die vermutlich besten, aber ganz sicher spannendsten Meisterschaften der letzten Jahre endeten mit einem absoluten Highlight

Viele helfende Hände

Bevor es sportlich wird … der erste Dank gehört dem Greenkeeping-Team für einen dem sportlichen Jahreshighlight entsprechenden Platzzustand! Perfekte Fairways, schnelle Grüns und anspruchsvolle Fahnenpositionen verlangten den Spielerinnen und Spielern neben den Temperaturen vieles ab.

Ein weiterer großer Dank gilt dem Orgateam, der Spielleitung (auch für die Markierungen auf dem Platz), dem „Versorgungsteam“, den Startern und allen weiteren Helfern. Ohne diese Unterstützung geht es nicht.

Das Highlight des Wochenendes

Carmen Terstegen und Karolina Swiatlowski putteten am späten Sonntagnachmittag auf dem 18. Grün der Schlussrunde jeweils zum Gesamtergebnis von 251 ein, womit ein Stechen über den Titel entscheiden musste. Karolina Swiatlowski hatte am Samstag eine Runde von 80 Schlägen und am Sonntag eine 90 sowie eine 81 ins Ziel gebracht – bei Carmen standen Rundenergebnisse von 87 und zweimal 82 zu Buche.

Das folgende Stechen ging in die Geschichte des Golfclubs ein: Viermal ging es auf die 18 – jeweils spielten die Titelanwärterinnen im Gleichklang Par oder Bogey. Dabei sah Titelverteidigerin Karolina Swiatlowski zwischenzeitlich wie die sichere Siegerin aus, nachdem der Drive ihrer Konkurrentin im Fairwaybunker gelandet und nach dem Bunkerschlag der Ball noch ein gutes Stück vom Grün entfernt war. Karolina lag dagegen mit zwei Schlägen sicher auf dem Grün. Carmen Terstegen gelang aber nicht nur ein sehr guter Annäherungsschlag, sie puttete auch noch zum PAR ein – angesichts der schnellen Grüns und der sehr anspruchsvollen Fahnenposition eine Meisterleistung. Karolina Swiatlowski konnte ihren Birdie-Putt nicht lochen, so dass das Stechen fortgesetzt werden musste.

Aufgrund der fortgeschrittenen Dunkelheit verlegte die Spielleitung das weitere Stechen in Absprache mit den Spielerinnen auf die 9, wo die Sichtverhältnisse die Schläge ins Grün noch möglich machten.

Erinnerung an die Filmszene aus „Die  Legende von Bagger Vance“

Beide trafen das Grün – aber die Bälle waren kaum mehr zu sehen – noch viel weniger die Puttlinie. Und nun folgten die schönsten Szenen des Wochenendes. Die zahlreichen Zuschauer leuchteten das Grün bzw. den jeweiligen Puttkorridor mit ihren Smartphones aus, so dass beide erneut ihr Par spielen konnten und das Stechen fortgesetzt wurde.

Links und rechts vom Grün der dunkle Wald – hinter dem Grün der Horizont mit dezentem Restlicht, eine Taschenlampe am Flaggenstock und Zuschauer mit eingeschalteten Smartphoneleuchten am Abschlag und rund ums Grün. So haben sicher noch nicht viele auf dem Golfplatz abgeschlagen. Die schwierigen Sichtverhältnisse forderten nun ihren Tribut. Carmen Terstegens Ball landete im Wasser, der von Karolina Swiatlowski auf de Weg rechts vom Grün (immerhin – er wurde dank der Zuschauer gefunden). Die folgenden Chips von Karolina erreichten ihr Ziel nicht und auch ihr Putt zum Doppel-Bogey verfehlte das Ziel. Carmen Terstegen hatte den Ball mit einem Strafschlag auf dem Grün platziert und den Ball mit dem ersten Putt ca. 1 Meter ans Loch gespielt. Unter großem Jubel lochte sie den Putt zum Doppel-Bogey und entschied somit die Damen-Clubmeisterschaft der offenen Klasse für sich.

Bei der Filmszene aus „Die Legende von Bagger Vance“ leuchten die Zuschauer in der Dunkelheit die Golfbahn mit ihren Auto-Scheinwerfern aus. Eine wirklich schönes Bild – aber halt nur Film. In Anholt wurde es (leicht abgewandelt) Wirklichkeit.

Seriensieger Martin Schlichtenbrede

Er ist mit dem aktuellen Handicapindex von minus 1,7 nicht nur seit Jahren der beste Anholter Golfer, er ist zugleich Seriensieger der Clubmeisterschaften und ging auch als Titelverteidiger an den Start.

Lennaert Heezen und Jan Philipp Dormann erwiesen sich mit Runden von 73 und 79 (Heezen) bzw. 74 und 76 (Dormann) Schlägen als ernsthafte Konkurrenten. Bei Martin Schlichtenbrede standen Runden von 77 und 74 auf dem Leaderboard. Die Schlussrunde verlief lange spannend – am Ende triumphierte erneut Martin Schlichtenbrede mit insgesamt 10 Schlägen über Par (226 Schläge gesamt) und drei Schlägen Vorsprung vor Lennaert Heezen und weiteren 2 Schlägen vor Lennart Krothaus, der sich mit zwei starken Schlussrunden (72 und 76) noch weit nach vorne gekämpft hatte.

Jugend und Altersklassen

Ebenfalls gekürt wurden die Clubmeister der Jugend und der Altersklassen – hier kamen jeweils die Samstagsrunde und die erste Sonntagsrunde in die Wertung.

Jugendclubmeister (gemischte Wertung) wurde Lennaert Heezen (152 Schläge) vor Leon Feldhaus mit 166 Schlägern.

In der Klasse „AK 30 – Herren“ siegte Martin Schlichtenbrede (151) vor Markus Schulze zur Verth (160).

Bei den Herren der Altersklasse 50 konnte Frank Rentmeister (170) seinen Titel knapp vor Martin Belting (171) verteidigen.

Helga Schmidt ist die Clubmeisterin bei den Damen AK 65. Sie benötigte für ihre Titelverteidigung 175 Schläge und damit 2 Schläge weniger als Vize-Clubmeisterin Marianne Kortboyer.

183 Schläge benötigte Hans Finkenberg für seine beiden Runden und erspielte damit den Clubmeistertitel der Herren AK 65. Zweiter wurde Michael Flür mit 188 Schlägen.

Auch die Netto-Clubmeister erhielten Pokale

Nicht nur die vorgenannten Gewinner erhielten Pokale aus den Händen von Clubmanager Bernd Dücking und Spielführer Markus Schulze zur Verth – auch die drei Erstplatzierten der Nettowertung (Zählspiel minus Handicapvorgabe über zwei Runden) durften sich über die Preise freuen.

Netto-Clubmeister wurde Vinzent Fels (121 Nettoschläge) vor Hans-Christian vom Kolke (139) und Wouter van Harselaar (140). Marianne Kortboyer (139) und Hans Finkenberg (137) standen auch in dieser Wertung weit vorne, erhielten aber wegen der Regel „Doppelpreisausschluss und Brutto vor Netto“ keine Preise.

Herzlichen Glückwunsch allen Siegern und Platzierten

Für den Spielausschuss und den Vorstand

Frank Rentmeister

Vizepräsident